Zum Ende des Jahres gehĂśrt es ja irgendwie dazu ein bisschen melancholisch zu werden und sich des Lebens zu besinnen. Und grad in Zeiten wie diesen, fragt man sich oft âWie soll es weitergehenâ?
Bei meinen Buch-Recherchen in Malaysia, vor allem fĂźr das Kapitel âUmweltgifteâ, wurde mir teilweise so schlecht, dass ich es nicht mal mehr mit den Ăźblichen GefĂźhlen des Weltschmerzes abtun konnte. Es war mehr! Der Schmerz wurde so groĂ, dass er die Spitze des Eisberges rammte und vĂśllig in sich zusammenstĂźrzte.
Da es anscheinend noch nicht genug war mir den Schmerz direkt vor Ort reinzuziehen, ging es weiter mit Reportagen und Forschungsberichten aus dem Netz. Der Schmerz vertiefte sich, als ich von der neusten "Katastrophe" der Vergiftung der Meere durch Plastik (vor allem BPA beim AuflÜsen des Plastik durch Salzwasser und Sonne) erfuhr. Dieses Thema ist in Deutschland so weit weg, in Asien jedoch so nah. Hier kann man an einigen Stränden nicht mal mehr ins Wasser gehen, weil man sofort Ausschlag bekommt.
Die Spitze des Eisberges wurde noch weiter gekrÜnt, als ich das Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien fßr mein Buch recherchierte. Ich war nicht nur erstaunt, dass jeder dritte in den Industrienationen davon betroffen sei, sondern bemerkte immer deutlicher, was hier grad passiert: Der Mensch richtet sich gegen sich selbst! Gegen die Natur! Autoimmunkrank. Von Pollenallergie, so dass man im Frßhling kaum noch rausgehen kann, bis hin zur Fructoseintolleranz, so dass man nicht mal mehr Obst essen kann. Geschweige denn einen Joghurt aufgrund der Lactose oder ein saftiges, kräftiges Weizenvollkornbrot aufgrund des Gluten.
Auch haben wir jetzt nun endlich eine Diagnose fĂźr die ganzen Singles in Deutschland: âBeziehungsunfähigkeitâ. Immer mehr Freunde und Bekannte von mir sind mittlerweile davon betroffen.

Bei meinen Recherchen zum Thema Infektionskrankheiten und die Zunahme von Parasiten durch die ganzen Gifte, näherte sich meine Ăbelkeit und mein Herzschmerz rasant dem Endstadium. Als ich also nach meiner Ankunft in Deutschland an dem Punkt war, wo gar nichts mehr ging, auĂer feiern und mich mit Schnaps zuzuschĂźtten, wachte ich endlich auf und kam mit meinen allerletzten Kräften zu dem Entschluss: âDas kann´s doch nicht sein!â
Und dann noch dieses ganze Elend mit den FlĂźchtlings- und Kriegsgeschichten dazu.
Klar ist es gut ab und zu mal so richtig zu leiden, denn das macht lebendig, um aber nicht im Endstadium der Hoffnungslosigkeit und erschĂźtternden Weltschmerz zu verweilen, ist es allerhĂśchste Zeit fĂźr einen PERSPEKTIVWECHSEL und Zeit die Herausforderungen anzunehmen!
Denn es gibt Wege Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu heilen, statt sich damit abzufinden! Sogar meine Ex- Chefs (Ărzte) und die Allergieforschung haben´s mittlerweile gecheckt, dass man dazu das Darmmilieu regulieren muss. Auch ist es ein IRRWEG zu glauben, wir seien beziehungsunfähig oder wĂźrden weglaufen. Meines Erachtens ist es eher ein ZU SICH HINLAUFEN! Vielleicht kĂśnnte man es einfach mal so betrachten, dass Menschen Zeit brauchen um Dinge zu verarbeiten oder um sich näher zu kommen und vor allem SICH SELBST nahe zu sein. Das ist ein vĂśllig normaler Prozess. Genauso ist es ein Prozess, dass wir neue Beziehungsansätze erforschen mĂźssen, da wir herausgefunden haben, dass die alten eben nicht immer nach unserer Vorstellung funktionieren. Wir wollen ja nicht noch mehr Scheidungskinder, die mit ihrem Schmerz irgendwie klarkommen mĂźssen, in die Welt setzen.
Und genauso ist es wohl notwendig, dass unsere Meere, BÜden und die Luft vergiftet sein mßssen, um zu erkennen, dass uns dadurch irgendwann Lebensmittel verwehrt bleiben. Wir werden andere LÜsungen finden und der Natur hoffentlich Zeit geben sich zu erholen. Ich habe von einem befreundeten Wissenschaftler aus San Francisco erfahren, dass dort die Aquakultur oder Hydrokultur im privatem Haushalt voll angesagt ist (ßbrigens super Geschäftsidee fßr jemanden, der nicht weià was er mit sein Leben anfangen soll...).

Ebenso werden wir neue Impfstoffe oder Medikamente herstellen, die keine schädlichen Substanzen enthalten. Denn auch die Pharmaunternehmen gehen mit mit dem Trend und setzen mehr auf Natur. Und irgendwann werden´s auch die letzen Menschen immer mehr checken, worauf es wirklich ankommt im Leben. Auch wenn das noch lange dauern wird, aber anscheinend brauchen wir wohl die Challenge und vor allem den Schmerz, um eine neue Stufe des menschlichen Bewusstseins anzunehmen und unsere Komfortzone zu verlassen.
Also: Vergesst niemals, dass jeder einzelne von uns ein Licht in dieser dunklen Zeit sein kann und dieses Licht auf seine Mitmenschen ßbertragen kann und bleibt im Vertrauen, dass alles gut ist - so wie es ist⌠auch wenn es nicht immer einfach ist. Um das Ventil zu Üffnen und Luft abzulassen: Annehmen & Atmen! Hier ein kleines Atem- Video fßr Euch, welches wir im Sanctuary auf Koh Phangan in Thailand gedreht haben.
SchĂśne Weihnachtszeit!
Eure Carolin